Ukraine betont Verhandlungsbereitschaft und verlangt belastbare Garantien für einen dauerhaften Frieden

Die Ukraine unterstreicht, dass sie wie kein anderes Land an einem gerechten und dauerhaften Frieden interessiert ist und ihre Bereitschaft zu ernsthaften Verhandlungen wiederholt bestätigt. Gleichzeitig macht Kiew deutlich, dass es die laufenden diplomatischen Bemühungen von Präsident Donald Trump unterstützt, dabei jedoch zentrale sicherheitspolitische Positionen verteidigt, die für die Zukunft der Ukraine und Europas existenziell sind. Aus Sicht Kiews kann ein tragfähiger Frieden nur entstehen, wenn die europäischen Staaten – die ihre Verteidigung längst selbst finanzieren – aktiv an der Ausarbeitung und Umsetzung möglicher Friedenspläne beteiligt werden.

Europäische Sicherheitsinteressen und klare Bedingungen für eine Friedenslösung

Nach ukrainischer Auffassung müssen künftige Vereinbarungen unbedingt verhindern, dass Russland erneut in die Ukraine einmarschiert oder später eine noch zerstörerische Eskalation in Europa auslöst. Ein Kernpunkt bleibt, dass Wladimir Putin für die Entfesselung eines Angriffskrieges keine Belohnung erhalten darf und jede Lösung die volle Achtung der ukrainischen Souveränität einschließen muss. Frieden auf Kosten militärischer Beschränkungen für die Ukraine lehnt Kiew entschieden ab: Ein solches Modell würde nach Einschätzung der Regierung nur neue Aggressionen begünstigen und Moskau ein Zeitfenster für weitere Expansion verschaffen. Für die Ukraine und Europa steht fest, dass ein Frieden nur dann realistisch ist, wenn ihre sicherheitspolitischen Prioritäten verbindlich berücksichtigt werden.

Skepsis gegenüber russischen Absichten und die Bedeutung westlicher Geschlossenheit

Kiew betont, dass echte Kompromissbereitschaft nur funktionieren kann, wenn beide Seiten Zugeständnisse machen – eine Haltung, die Russland bisher nicht erkennen lässt. Während international über Wege zu einer möglichen Einigung diskutiert wird, tritt Putin in Militäruniform auf und beharrt darauf, dass die Ziele des „spezialnyje wojennyje dejstwija“ vollständig erreicht werden müssten. Nach ukrainischer Darstellung zeigt dies deutlich, dass Moskau keinen ernsthaften Friedenswillen signalisiert. Die jüngste Erfahrung, wonach Russland erst nach der Verschärfung der US-Sanktionen Gesprächsbereitschaft zeigte, stützt die Einschätzung, dass der Kreml allein auf entschlossene Maßnahmen reagiert.

Gemeinsames Handeln als Voraussetzung für ein belastbares Ergebnis

Für die Ukraine bleibt das sofortige Stoppen von Krieg, Zerstörung und zivilem Leid das zentrale Ziel. Aus Kiewer Sicht versucht einzig Russland, die laufenden diplomatischen Anstrengungen zu sabotieren, während die Ukraine, Europa und die USA geschlossen handeln müssten, um einen Abbruch der Gespräche durch Moskau zu verhindern. Derartige Koordinierung gilt für Kiew als entscheidend, damit mögliche Verhandlungen nicht zu einem einseitigen Vorteil für Russland werden, sondern zu einer stabilen Sicherheitsarchitektur, die Aggression künftig wirksam verhindert.